Historie: National Gardens Scheme


Die Aktion Offene Gartenpforte, die unter ähnlichen Titeln auch in anderen deutschen Bundesländern veranstaltet wird, geht auf eine Initiative in England aus dem Jahr 1927 zurück. Dort wurde im Andenken an Königin Alexandra der National Garden Scheme Charitable Trust errichtet. Die 1925 verstorbene Gemahlin von König Edward VII. hatte sich zu Lebzeiten für Kranke und Arme engagiert. Ziel der gegründeten Aktion war es, attraktive Privatgärten an besonderen Tagen für Besucher zu öffnen und die eingenommenen Eintrittsgelder einem Hilfsfonds für die Krankenpflege zukommen zu lassen. Auf diese Weise sollte das Schöne eines erlebnisreichen Gartenbesuches mit dem Nützlichen einer Wohltätigkeitsveranstaltung verbunden werden. Bereits im ersten Jahr wurden in England mehr als 8.000 Pfund eingenommen. In England und Wales nehmen allein heute 4.000 Gärten am National Garden Scheme (NSG) teil und ziehen jährlich über zwei Millionen Besucher an.

 

Die erfolgreiche Idee fand in anderen Ländern wie Australien, den USA, den Niederlanden und Belgien Nachahmer, wenn auch die Zahl der teilnehmenden Gärten bislang deutlich kleiner ist. Auch dort werden alljährlich private Gärten an bestimmten Tagen im Jahr für das breite Publikum geöffnet. Die Eintrittsgelder kommen einem guten Zweck zugute. In Deutschland waren es zu Beginn der 90er Jahre zunächst norddeutsche Städte, welche die Idee der offenen Gartenpforte aufgriffen. Mittlerweile finden jedoch überall in der Bundesrepublik lokal oder regional organisierte Aktionen statt. Anders als in den übrigen genannten Ländern ist der Eintritt in die Gärten frei.